Programm 2013

 

Songs an einem Sommerabend

Fr. 5. + Sa. 6. Juli 2013
Kloster Banz in Bad Staffelstein

 

Mit dem Jahrgang 2013 geht das große Festival der Liedermacher in die 27. Runde.

Wieder werden von Matthias Brodowy als Moderator Künstler aus vielen europäischen Regionen beim Festival „Songs an einem Sommerabend“ präsentiert. Die fünfte Jahreszeit in Bad Staffelstein am 5. und 6. Juli 2013 ist inzwischen ein fester Bestandteil der Kulturszene in Franken geworden. Der Jahrgang präsentiert sich diesmal unter dem europäischen Aspekt „Lieder, die Brücken bauen“.

Nach einer Pause von 2 Jahren wird der Bayerische Rundfunk mit seinen Fernsehkameras wieder dabei sein, aber auch andere Fernseh- und Rundfunkstationen in Europa werden wieder in größerem Umfang über das Festival berichten.

Die Tickets eignen sich als musisches Weihnachtsgeschenk für Familie und Freunde.

Karten erhältlich an den bekannten Vorverkaufsstellen, Kur & Tourismus Service, Bad Staffelstein Tel.: 09573 33120 oder über das Formular unserer Website.


Moderation: Matthias Brodowy

„Die Überraschung der Songs 2012“

Geboren an einem Julitag des Jahres 72 des vergangenen Jahrhunderts im vergangenen Jahrtausend in der Stadt Heinrichs des Löwen. Über Wolfsburg und Hildesheim schließlich Mitte der 70er in Hannover sesshaft geworden; Brodowy ist also quasi ein Hannoveraner mit Migrationshintergrund. Dort Schule besucht, Messdiener und Organist gewesen, Zivildienst abgeleistet und schließlich auch an der Leine studiert. Nach seinem Zivildienst nimmt Brodowy sein Studium auf. Geschichte und Germanistik für das Höhere Lehramt, zwei Jahre später kommt als neues Hauptfach die katholische Theologie dazu. Auch wenn er durchaus gerne Beamter auf Lebenszeit geworden wäre, kann er nicht gegen seine Berufung an. Er entscheidet sich, das Hobby zum Beruf zu machen und wird Kabarettist.

Im März 1999 erhielt Brodowy von Hanns Dieter Hüsch den Kabarettpreis „Das schwarze Schaf“. Hüsch war damals Juryvorsitzender und Schirmherr des Wettbewerbes. Direkt danach ging Brodowy auf seine erste Deutschlandtournee. Im Jahr 2000 folgte als weitere Auszeichnung der „Prix Pantheon“ und kurz danach der Kabarettpreis „Sprungbrett“ des Deutschen Handelsblattes. Im Dezember 2000 war Brodowy der einzige Bühnengast bei Hanns Dieter Hüschs Abschied von der Tourneebühne. Neben allen Bühnenaktivitäten arbeitet Brodowy regelmäßig für Radio und Fernsehen. Für seine Kurzcomedy „Kochen mit Wok“ wurde er ausgezeichnet. Weitere Conferéncier-Engagements folgten, u. a. bei Roncalli in Düsseldorf. Es entstanden sechs Solo- und mit dem Puppenspieler Detlef Wutschik ein Duoprogramm. Für sein aktuelles Tourneeprogramm „Allergie - Besser als nix!“ stand ihm Horst Schroth als Coach zur Seite.

Bei den Songs 2013 ist Brodowy das 2. Mal dabei.

 


Brodowy - In Begleitung

Zusammen mit Wolfgang Stute und Carsten Hormes wurde Matthias Brodowy in diesem Jahr mit dem Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte "Lied, Chanson, Musik" ausgezeichnet. Die Jury sprach in ihrer Entscheidung von Liedern "mit literarischem Format mit der Leichtigkeit des Schlagers. Das hat Kraft und Schwung - und groovt!" Bei den Songs an einem Sommerabend wird das Trio Auszüge aus seinem Konzert und seiner CD spielen. Beide "In-Begleitungs-Musiker" sind schon in Banz gewesen; Bassist Carsten Hormes mit der Band "alea" und Gitarrist und Percussionist Wolfgang Stute als Musiker bei Heinz Rudolf Kunze. So wird Moderator Brodowy wunderbar von zwei alten Bühnenhasen gerahmt, auf dass er seinem Lieblingsinstrument, dem Piano, Flügel verleihe.

 


Angelo Branduardi

„Die Legende der italienischen Liedermacher in Banz“

Angelo Branduardi wurde in Cuggiono, in der Nähe von Mailand, geboren. Schon nach wenigen Monaten zog seine Familie nach Genua und dort, am Konservatorium Niccolò Paganini, erlangte Angelo sein Violindiplom und gab sein Debüt als Solist mit dem Orchester des Konservatoriums.
Im Alter von fünfzehn Jahren zog Angelo erneut um, diesmal nach Mailand, und hier schrieb er sich ein ins Istituto Tecnico per il Turosmo, wo er den großen Poeten Franco Fortini kennen lernte und lange als Lehrer hatte.
Später schrieb er sich an der Philosophischen Fakultät ein und zu jener Zeit begann er zu komponieren, indem er die Texte seiner bevorzugten Autoren vertonte: „Confessioni di un malandrino“ des russischen Poeten Esenin, noch heute eines seiner berühmtesten Lieder, geht tatsächlich auf diese Jahre zurück.
Zu Beginn der 70er Jahre lernte Angelo Luisa Zappa kennen, sie wird seine Koautorin und Ehefrau.

 


Haindling – Hans-Jürgen Buchner

Nach langer Pause wieder bei den „Songs“

Die Musik der Gruppe Haindling ist Popmusik mit starken Einschlägen von Jazz und bayerischer Volksmusik und mit überwiegend bairischen Texten. Buchners Interesse für exotische Instrumente führt zu weiteren Einflüssen aus den Herkunftsgebieten dieser Instrumente, die z. B. afrikanische, tibetische und chinesische Klangwelten umfassen. Nach Buchners eigenen Aussagen will er mit seiner Musik die bairische Mundart, die im Aussterben sei, am Leben erhalten.
Angefangen hat alles damit, dass Buchner, von Beruf Töpfermeister (und damit bei Musikredakteuren regelmäßig den Beinamen „Ton-Künstler“ evoziert), bei der Arbeit nebenbei Musik hören wollte. Da er jedoch einen anderen Musikgeschmack hatte als den zur damaligen Zeit üblichen, begann er seine Musik selbst zu komponieren. Seine ersten öffentlichen Auftritte hatte er 1980, in welchen er Eigenproduktionen gemeinsam mit seiner jetzigen Ehefrau Ulrike Böglmüller aufführte.
Seine ursprüngliche Absicht, „nur nebenbei“ Musik zu machen, gab Buchner auf, als er über eine zufällige Bekanntschaft mit dem Sänger Kevin Coyne Kontakt zur Plattenfirma Polydor und daraufhin einen Vertrag über die erste Platte bekam, die 1982 erschien. Nachdem diese sich unter dem Namen seines Heimatortes Haindling in den Rundfunksendern etablieren konnte und darüber hinaus den Deutschen Schallplattenpreis gewann, gründete Hans-Jürgen Buchner 1983 die Band. Die Mitglieder fand er über eine Zeitungsanzeige.

Neben Musik für die Alben machte und macht Haindling auch Musik für Film und Fernsehen, so die Titelmusik für allein sieben Serien und Mehrteiler des Bayerischen Fernsehens. Der Song „Paula“ aus der Serie Zur Freiheit sowie das Titelstück zu Irgendwie und Sowieso sind auch über die zugehörigen Serien hinaus bekannt geworden. Weiterhin findet das Stück „Pfeif drauf“ als Titelmusik der ZDF-Serie Die Rosenheim-Cops und des Films Drei Herren Verwendung. (Eine an „Pfeif drauf“ angelehnte Melodie ist seit einigen Jahren der Jingle der Versicherungskammer Bayern in Radio, Fernsehen und als Telefonwarteschleife.) Einen Überblick über Buchners Schaffen als Filmkomponist bieten das im Jahr 2000 erschienene Doppelalbum „Filmmusik“ sowie der 2004 unter dem Titel „Vivaldi & Vier Jahreszeiten“ veröffentlichte Soundtrack zur Simon Polt-Filmreihe.

Ein weiteres Haindling-Projekt war die in Zusammenarbeit mit Janosch entstandene Kinder-CD „Tigerentenliederchen“, die 2000 erschien.

Für seine „ebenso bissige wie musikalisch virtuose Kritik am ‚Mir-san-mir‘-Bayerntum“ wurde Hans-Jürgen Buchner in Jahr 2000 vom Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Hans Zehetmair, mit der Auszeichnung Pro meritis scientiae et litterarum geehrt.

2006 komponierte er in Zusammenarbeit mit dem Hörfunkprogramm Bayern 1 eine Hymne für seine niederbayerische Heimat.

Am 26.07.2012 war Kinostart für Joseph Vilsmaiers neuen Film „Bavaria - Traumreise durch Bayern“. Mit dabei ist Musik von Haindling!

Hans-Jürgen Buchner gehört zu den Stammgästen der Songs und war in der langen Geschichte 9-mal dabei, darunter viele Jahre als Moderator.

 


Heinz Rudolf Kunze mit Räuberzivil

„Der große Erfolg der Songs 2012“

Heinz Rudolf Kunze, Jahrgang 1956, Studium der Germanistik und Philosophie an den Universitäten Münster und Osnabrück, 1978 Literatur-Förderpreis seiner Heimatstadt Osnabrück, gehört zu den bekanntesten deutschsprachigen Rockmusikern. Mit „Dein ist mein ganzes Herz“ landete er seinen ersten Top-Ten-Hit, es folgten Charterfolge wie „Mit Leib und Seele“ oder „Alles was sie will“ und die Verleihung namhafter Schallplattenpreise. Zu seinen 23 Alben gehören Erfolgsalben wie „Brille“ (1991), „Macht Musik“ (1994) und „Halt“ (2000).

In den 80er Jahren begann Heinz Rudolf Kunze auch als Musicalübersetzer zu arbeiten. So übertrug er „Les Misérables“ (1993 in Österreich mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet), „Miss Saigon“ und „Rent“ ins Deutsche; 1988 erhielt er den höchsten Preis der deutschen Musical-Industrie für seine Übersetzung des Lloyd Webber-Stücks „Joseph“.

Mit der Neubearbeitung von Shakespeares „Sommernachtstraum“ hat er seine erfolgreiche Arbeit als Songtexter und Autor fortgesetzt. Er schuf auch den Eröffnungssong für den „Evangelischen Kirchentag 2005“ in Hannover mit seinem langjährigen Gitarristen und Komponisten Heiner Lürig. Im Herbst 2004 hatte sein Musical über E.A.Poe am Stadttheater in Saarbrücken Premiere. Zusammen mit Konstantin Wecker schrieb er das Musical „Quo Vadis“ für das Stadttheater Trier, es kam im Frühjahr 2005 zur Aufführung.

Auch in seinen Büchern präsentiert er sich als Wort-Künstler. „Sprache ist ein Scheitern, das der Rede nicht wert ist“ - zumindest für Heinz Rudolf Kunze. Er läßt ihr nichts durchgehen, und erst recht nicht denen, die geschwätzig die eigene Geistlosigkeit nieder reden wollen. Kunze bleibt der unbequeme Beobachter, der in seinem reichen Sprachreservoir immer wieder neue Mittel findet, schleichende Veränderungen in der Gesellschaft in ein schrilles, entblößendes Licht zu rücken. Das Erstarren in der Warteschleife des Lebens, die Orientierungs- und Ziellosigkeit in Politik und Privatem stehen in seinen Texten und Liedern meistens im Vordergrund. Doch Kunze ist keiner, der aus dem Glashaus heraus mit Steinen wirft. Immer wieder stellt er kritisch die eigene Zuschauer-Position in Frage, beschreibt die Diskrepanz von Sehnsüchten und Vermögen, vom Aufruhr der Gedanken und vom Defätismus oder der Ratlosigkeit, wenn es darum geht, diese ins Leben hineinzustoßen. Er provoziert, spielt mit Rollen und Haltungen, schmäht und ironisiert, ist bitter oder kokett - kurz, er tut alles, um seine Zuhörer und Leser zu einem Gespräch zu verführen, zum Widerspruch zu reizen oder zum Zuspruch.

Heinz Rudolf Kunze war 2007 das erste Mal bei den Songs und war 2012 der große Erfolg. Er kommt 2013 zum dritten Mal zum Festival.

 


Gerhard Schöne & Freunde

„Der Poet der Moral ohne Klischees“

Gerhard Schöne, geboren 1952, liebt die Veränderung und bleibt sich und seinem Publikum dabei treu - und dies seit mittlerweile über 30 Jahren. Er gehört zu den ganz wenigen aus der einst stolzen und großen Schar ostdeutscher Liedermacher, deren Produktivität und Popularität auch nach 1990 ungebrochen sind.

Davon zeugen nicht nur 25 Alben und diverse Auszeichnungen, sondern jährlich auch knapp 100 Konzerte in Ost, West und in der Mitte. Die waren und sind das große Erlebnis für kleine wie große Menschenkinder gleichermaßen. Schönes Lieder sind eine ungewöhnliche Mischung aus Nonsens und Hintersinn, aus Erbauung und Zorn. Dies macht seine Lieder zu Lebensmitteln, die es nicht im Konsum gab und die auch heute im Supermarkt fehlen. Gemeinsam mit dem Saxophonisten Ralf Benschu - auch bekannt durch seine Zwischenspiele bei Keimzeit sind dem Kirchenmusikdirektor und Organisten Jens Goldhardt vereinigt mit dem Programm „Ich öffne die Tür weit am Abend“. Aus dieser Produktion wird er Lieder bei seinem zweiten Auftritt in Banz aufführen.

 


Anna Depenbusch

Ein neuer Stern der deutschen Liedermacherszene

2005 veröffentlichte sie ihr Debütalbum bei Rintintin Musik. Ins Gesicht enthält musikalische Elemente aus Pop und Chanson. Der Song Heimat von dieser Platte wurde für den Deutschen Musikautorenpreis nominiert. Gelobt wurde vor allem der unverkrampfte und persönliche Umgang mit dem in Deutschland so schwierigen Thema. Depenbusch textet, komponiert und produziert selbst, so dass sie den Liedermachern zugeordnet werden kann. Stilistisch festlegen will sich Anna Depenbusch aber nicht und experimentiert mit verschiedenen Genres wie Blues und Country.

Daneben ist sie aber unter Pseudonymen auch in anderen Stilrichtungen aktiv. Als Anastasica kooperierte sie seit 2003 mit dem Hamburger Chillout-Projekt Max Melvin. Weihnachten 2008 steuerte sie unter dem Pseudonym Ella Larsson mit Lara’s Song die Musik für den Werbespot der deutschen Telekommunikationsfirma T-Mobile bei.

Vor ihrer Solokarriere sang Depenbusch unter anderem im Background von Orange Blue.

Mit ihrem zweiten Album, Die Mathematik der Anna Depenbusch aus dem Jahre 2011, etablierte sie sich in kurzer Zeit als Pop-Chansonsängerin in der deutschen Musikszene. Das Album stieg Ende Januar 2011 auf Platz 25 in die Longplay-Charts ein. Aufgrund des großen Erfolges des Albums nahm sie die Songs im selben Jahr nochmals in einer Fassung nur mit Klavier auf und veröffentlichte diese unter dem Titel Die Mathematik der Anna Depenbusch in Schwarz-Weiß. 2012 wurde sie mit dem Fred-Jay-Preis ausgezeichnet und wird am 31.&xnbsp;Oktober 2012 den Deutschen Chanson-Preis verliehen bekommen.

Am 5. Oktober 2012 erschien ihr viertes Album, Sommer aus Papier, das unter anderem ein Duett mit Mark Forster enthält, und auf Platz 34 in die deutschen Longplay-Charts eingestiegen ist. Anna Depenbusch steht bei dem Label 105music unter Vertrag, ebenso wie z. B. Ina Müller oder Annett Louisan.

Anna Depenbusch ist 2013 zum ersten Mal bei den Songs dabei.

 


Helene Blum & Harald Haugaard

Der Geheimtipp aus Dänemark

Harald Haugaard und Helene Blum haben vieles gemeinsam, musikalisch als auch privat. Neunmal wurde er bereits mit einem Danish Music Award ausgezeichnet, sie erhielt den Preis, der auch dänischer Grammy genannt wird, zum ersten Mal 2007, in der Kategorie Folk Debüt des Jahres. Beide sind Absolventen der Carl Nielsen Academy of Music Odense, die sie jeweils als erster Musiker ihres Faches mit einem Folk-Diplom abschlossen. Während ihres Studiums dort war er Leiter der Folkabteilung, woraus sich eine musikalische Zusammenarbeit entwickelte. Kennengelernt haben sich die zwei jedoch schon viel früher.

Beide stammen von Fünen und schon ihre Eltern kannten sich. Haugaards Mutter Lene Sand Christensen gab Volkstanzkurse für Kinder, bei denen Harald Geige spielte und an denen auch Helene teilnahm. Mit seiner Geige begleitete er auch seinen Großvater Johannes Kristensen, einen traditionellen Akkordeonspieler aus Mitteljütland. In einigen seiner Stücke greift der Geiger auch heute noch die Musiktradition aus der Region seines Großvaters auf. „Er hatte einen Tanzsaal, zu dem im Sommer freitagabends die Leute aus der Umgebung kamen. Ich saß oft an seiner Seite, spielte die Stücke mit, sah die Leute tanzen und bekam das Gefühl dafür“, erinnert sich Harald Haugaard. „Ich habe viermal die Woche Folkmusik gespielt, als ich zwischen zehn und fünfzehn war. In dieser Zeit hört ich auch andere Sachen, aber Folk war wirklich ein Haupteinfluss für mein künstlerisches Leben“, bekräftigt der Däne.

 


Roger Stein

„Der Erfolgreichste der jungen Songpoeten 2012“

„Literarischer HipHop“ heißt das Etikett, das „Tipp die Kulturwoche“ (ORF) in ihrem Kommentar Roger Stein auf die Stirn klebte. Dies trifft allerdings durchaus den Punkt, wenn man bedenkt, dass der 30jährige nicht nur Kompositionen und Lieder schreibt, sondern seine Texte auch in einschlägigen Literaturzeitschriften veröffentlicht.

Roger Stein, in Zürich geboren. Er erhielt seit dem 8. Lebensjahr eine klassische Klavier­ausbildung und studierte 1995 bis 2000 an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien klassischen Gesang. Parallel dazu absolvierte er sowohl ein Studium der Theater- und Musik­wissenschaft als auch der Germanistik an der Universität Wien. Roger Stein hat einen vielseitigen Weg zurückgelegt, der ihn von Germanistik & Theaterwissenschaft weg, zunächst als Sänger in Opernproduktionen verschlug, danach über die Musikalische Leitung bei ver­schiedenen Produktionen und diverse Kompositionen im Theater und Kabarettbereich schließlich bis zum Sprechgesang führte, dem heute seine große Liebe gilt. Seit dem Jahr 2000 arbeitet und lebt er mit Sandra Kreisler zusammen, mit der gemeinsam 2006 WORTFRONT® gegründet wurde. Seit dem Herbst 2010 ist Roger Stein auch mit einem Soloprogramm auf Tour, „Schnee von Morgen“. Mit diesem Programm gewann er auch den erst­mals ausgeschriebenen Sächsischen Liedermacher Preis „Meissener Drossel“.

Bei der Umfrage zu den „Neuen von den Songs“ die beste Bewertung 2012.

 


Ganes

Sonderpreisträger des Jahres 2013

Ihre Stimmen sind klar wie die Luft im Hochgebirge. Ihre Melodien künden von einer universellen Sehnsucht nach Geborgenheit und Überschwang zugleich. Ihre einfühlsamen ladinischen Texte erzählen vom Zusammenrücken und vom Auseinanderdriften in einer unübersichtlichen Welt. Die ambitionierten Soundkleider transferieren die Identitäten dreier selbstbewusster junger Frauen auf den kosmopolitischen Tanzboden einer außergewöhnlichen Nacht.

Den drei Ladinerinnen von Ganes ist es innerhalb von drei Jahren gelungen, ein eigenes klangliches Universum zu schaffen. Die raffinierten Arrangements, die betörenden Chorgesänge, die Rhythmen, die in ihrer Verzwicktheit trotzdem fangen. Zwischen Popmusik und Jazz: Ladinisch, die „alte“ Sprache, in berückender Modernität.

Mit dem Sonderpreis „die Jungen von den Songs des Jahres 2013“ wurden in diesem Jahr die Gruppe Ganes ausgezeichnet mit ihrem Beitrag „Lieder die Brücken bauen“.

 


Mit ohne Alles

Preisträger der Hanns-Seidel-Stiftung 2013

Es begab sich im Frühjahr des Jahres 2008, als eine Anzeige auf Acappella-Online eine Schar junger Musiker in Aachen zusammenbrachte: Axel, Tobi und Yannick trafen sich (damals noch zusammen mit zwei anderen Sängern) mit dem Ziel, gute Acappella-Musik zu machen und viel Zeit in das Singen, Songwriting und die Proben zu investieren. Mit dem nötigen Enthusiasmus wurde die Arbeit aufgenommen, so dass im Herbst des gleichen Jahres das erste richtige Konzert in einem Aachener Gymnasium stattfinden konnte. Band und Zuhörer waren gleichermaßen begeistert, so dass es nicht schwer fiel, weiterzumachen. Markenzeichen der Band vom ersten Auftritt an: das Ziel, gute und abwechslungsreiche eigene Songs mit Covern zu verbinden, die das gewisse Etwas haben. Dazu gesellt sich eine charismatische, witzige, aber vor allen Dingen authentische Performance.

In den folgenden Jahren wuchsen die Anzahl der Auftritte und die Größe der Locations, so dass wir mittlerweile auf über 160 Auftritte vor 8 bis 800 Zuhörern zurückblicken können. Außerdem waren - neben vielen Stunden Arbeit im Hintergrund, die wir bisher komplett ohne externes Management, Werbeagenturen oder Steuerberater erledigen - die Produktion einer EP und die Teilnahme an verschiedenen Acappella-Wettbewerben die Dinge, mit denen wir uns die Zeit vertrieben haben.

Eine ausgedehnte Weihnachtstour im Jahr 2012 und das zeitgleiche Erscheinen der CD „Studentenfutter 2.0“ mit 11 komplett selbst ausgearbeiteten Songs waren die Highlights in der jüngeren Band-Historie.

Eine der 3 Preisträger der Hanns-Seidel-Stiftung „die Neuen der Songs 2013“.

 


Nicolas Sturm

Preisträger der Hanns-Seidel-Stiftung 2013

Zu entdecken ist hier ein 30-jähriger Sänger und Songschreiber, der mit Selbstmitleid aus dem Zettelkasten nicht viel anfangen kann und aufkeimende Melancholie gerne mal mit ziemlich temporeicher Musik torpediert. Der diesen „Idealist“ vielleicht gerade deshalb so emphatisch besingen kann, weil er selbst doch eher als Realist unterwegs ist. Der das Leben manchem „Schiffbruch“ zum Trotz nicht wesentlich melodramatischer nimmt als es meistens gerade ist, auch wenn sie ihm manchmal eine Straße durchs Herz und ein Hochhaus ins Hirn bauen wollen. Und der gleichzeitig im „Prolog“ seines Debüt-Albums die Echtheit ebendieser Gefühle in Frage stellt.

Überhaupt wird die Suche nach „Authentizität“ bei Nicolas Sturm gerne ad absurdum geführt, wie Popconnection treffend anmerkt:
„Während neben Popstars und -Sternchen mittlerweile auch Politiker unterschiedlichster Färbung keine Situation ungenutzt verstreichen lassen, ihre „Echtheit“ spazieren zu tragen, macht es Nicolas Sturm irgendwie anders, irgendwie humorvoller - und vor allem - intelligenter. Zwischen Melancholie, Ironie und Surrealismus schwimmen die Wortbilder und machen es dem Zuhörer alles andere als einfach, den "authentischen" Nicolas Sturm zu erkennen. Im seltsamen Niemandsland zwischen Alltag und Surrealismus treiben seine Lieder, mal im Dickicht der Großstadt, mal im Labyrinth seiner Synapsen, und schaffen mehr Frage- als Ausrufezeichen.“
Fragezeichen tun sich auch auf, wenn Nicolas Sturm seine Situation als Solokünstler kontempliert. Sturm, der zuvor in diversen Bands verschiedenste Instrumente gespielt hat, begreift sich trotz seiner Rolle als Sänger/Songschreiber immer auch als Bandmusiker.

Einer der 3 Preisträger der Hanns-Seidel-Stiftung „die Neuen der Songs 2013“.

 


Diane Weigmann

Preisträgerin der Hanns-Seidel-Stiftung 2013

Diane Weigmann schreibt schon ihr Leben lang Lieder. Im zarten Alter von 15 Jahren gründete sie die Berliner Mädchenband Lemonbabies, die im Laufe der folgenden Jahre Musikgeschichte schrieb.

2001 beschlossen die Lemonbabies, eine Bandpause mit offenem Ende einzulegen. Diane besuchte den Hamburger Popkurs, einen Studiengang für Populärmusik, und begann für andere Künstler zu schreiben und zu produzieren. Nach zweijähriger Abstinenz stand sie 2003 wieder auf der Bühne und veröffentlichte 2005 ihr erstes Soloalbum. Es folgen die beiden Hitsingles ‚Das Beste' und ‚Kein Wort' und ihr zweites Album im Jahr 2006.

Neben erfolgreichen Solotourneen teilte sich die Berliner Gitarristin, Sängerin und Songwriterin die Bühne mit Künstlern wie Thomas D, den Ärzten, Jan Plevka, Moneybrother und Paul Weller, um nur einige zu nennen.

Eine der 3 Preisträgerinnen der Hanns-Seidel-Stiftung „die Neuen der Songs 2013“.